![]() |
||||||||||||||||||||||||||
Fassungsvermögen
Das Gottlieb-Daimler-Stadion stellt seinen Besuchern insgesamt 55.896 Stadionplätze (51.709 Sitzplätze, 4187 Stehplätze) zur Verfügung. Bei reiner Sitzplatznutzung beträgt die Kapazität ca. 53.198 Sitzplätze. ![]() Flächenangaben 34.200 m² Dachfläche 32.849 m² Tribünenfläche 17.420 m² Arenafläche 13.640 m² Netto-Grundrissfläche ohne Tribüne 8.920 m² Nutzfläche ohne Tribüne Überdachung Als Membranteil wurde PVC-beschichtetes Polyestergewebe mit einer Lichtdurchlässigkeit von ca. 8% und einer Fluorendbeschichtung verwendet. Ein 10 cm breiter Streifen dieses Materials hat eine Reißfestigkeit von etwa 1.000 kg. Bei den auseinandergereihten Bodendächern handelt es sich um doppelt gekrümmte Flächen. Das bedeutet, dass zur Herstellung dieser Flächen aus ebenen Bahnen ein wie in der Bekleidungsindustrie üblicher Zuschnitt erforderlich war. Für die Dachkonstruktion waren 2.700 Tonnen Stahl und 420 Tonnen hochfeste Stahlseile und Gussteile erforderlich. Flutlichtanlage Um die FIFA Anforderungen zur WM 2006 zu erfüllen, musste die Flutlichtanlage erweitert werden. Es sollte eine TV-Notfallbeleuchtung mit 2/3 der geforderten vertikalen Normalbeleuchtungsstärke von 1500 lx gewährleistet werden. Dies bedeutet, dass auch bei Störungen in der öffentlichen Stromversorgung mindestens 1000lx erreicht werden müssen. Die gesamte Gruppenzuordnung der Strahler und die elektrotechnischen Versorgungen wurden so angepasst, dass jeweils die Hälfte der Strahler von verschiedenen Mittelspannungseinspeisungen versorgt wird. Bei Ausfall einer Mittelspannungsversorgung ist somit eine Beleuchtungsstärke von mindestens 1000 lx sichergestellt. Die bisherige Flutlichtanlage bestand aus 284 Strahlern mit je 1,8 kW. Diese Anlage wurde mit 136 Strahlern mit je 2,0 kW ergänzt. Nach dem Umbau beträgt die Gesamtleistung jetzt ca. 780 kW. Es stehen Programme für Training, Wettkampf und drei verschiedene Programme für Fernsehübertragungen (> 1000lx, > 1500lx, > 2000lx) zur Verfügung. Die Flutlichtanlage gewährleistet eine sehr gute Gleichmäßigkeit sowie beste horizontale Beleuchtungsstärken für erhöhte Kameraanforderungen mit über 2000lx für die Hauptkamera und über 1600lx für Slow-Motion, und erfüllt schon jetzt erweiterte Empfehlungen der FIFA über die Forderungen zur WM 2006 hinaus. Videotafeln Im Gottlieb-Daimler-Stadion sind zwei Videotafeln installiert. Diese sind bezogen auf die Gesamtbildfläche von ca. 230 m² die größten in Europa.
![]() Beschallungsanlage Die computergesteuerte und computerüberwachte Beschallungsanlage (ELA) besteht aus einer Regiezentrale mit einem 24-kanaligen Mischpult sowie sieben dezentral im Stadion untergebrachten Verstärkerzentralen (Gesamtleistung 91 kW). An diesen sind 152 Hochleistungslautsprecher, aufgeteilt in 40 Lautsprechergruppen für die Zuschauertribüne und 24 Lautsprechergruppen für die Spielfeldbeschallung angebracht. Sie ist so ausgelegt, dass eine hohe Sprachverständlichkeit sichergestellt und ebenso der Discosound mit starker Basswiedergabe möglich ist. Es können bis zu 120 db Schallpegel erzeugt werden. Für eine exakte Schallverteilung wurde die ELA-Anlage in zwei Tagen, in jeweils 13-stündiger Arbeit, Lautsprecher für Lautsprecher rechnergesteuert eingemessen. Rasenheizung Im Stadion befinden sich über 20 km verlegte Heizungsrohre, die Verlegetiefe liegt bei etwa 20 cm unter Rasennarbe. Die Heizung ist Außentemperatur-gesteuert. Kassen- und Zugangssystems Die Zugangskontrolle zum Stadion erfolgt komplett durch ein elektronisches System mit 78 Drehsperren und 8 mannshohen Drehtoren in sieben Zugangsbereichen. Die Anforderungen der FIFA werden erfüllt und in entscheidenden Teilbereichen übertroffen. Falsche oder doppelte Zutritte sowie die Nutzung gefälschter Tickets sollen durch die elektronische Zugangskontrollen ausgeschlossen werden. Alle Drehsperren sind in einem LWL-Ring, welcher mit den eingesetzten aktiven Netzwerkkomponenten einen Gigabit-Ethernet-Backbone bildet, miteinander verbunden. Durch die Ausbildung von Ringen wird eine Redundanz der kabeltechnischen Infrastruktur erreicht. Bei der Auswahl der Komponenten wurde auf eine hohe Ausfallsicherheit geachtet, weshalb industriegeprüfte Switche in voll klimatisierten und wetterfesten Schaltschränken eingesetzt wurden. Die Kommunikations- und Datenbankserver wurden redundant realisiert, wodurch auch bei Ausfall eines Serversystems die volle Funktionsfähigkeit in kürzester Zeit wieder erreicht wird. Alle Komponenten der Zugangskontrolle werden aus dem gesicherten Stromnetz des Stadions versorgt und verfügen zusätzlich über eigene Geräte zur unterbrechungsfreien Stromversorgung. In den ebenfalls neu errichteten fünf Kassenhäusern wurden computergestützte Kassen und ein kassenbezogenes Anzeigesystem installiert. Die Computerkassen ermöglichen dem Betreiber, am Veranstaltungstag Tickets nach Wunsch des Besuchers zu drucken. Diese Tickets werden sofort in die Zutrittskontrolle kopiert. Die Anzeigen oberhalb der Kassenplätze informieren den Besucher, welche Tickets zu welchem Preis verkauft werden. Drei große Anzeigetafeln auf der Mercedesstraße und am Fritz-Walther-Weg sind in das Anzeigesystem integriert und ermöglichen es, die Besucher gezielt zu besetzten Kassen zu führen und somit das Besucherleitsystem zu unterstützen. |
|
|||||||||||||||||||||||||
![]() |